Schule ohne Rassismus

Seit 2019 trägt das Kardinal-von-Galen-Gymnasium den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und ist damit Teil eines bundesweiten Schulnetzwerks in Deutschland. Warum es uns wichtig ist, diesem Titel gerecht zu werden, liegt auf der Hand: Seit einigen Jahren macht sich eine beunruhigende Entwicklung bemerkbar: Parteien, die ein­deutig im rechten Spektrum zu verorten sind, finden innerhalb Deutschlands, Europas und über die Grenzen dieses Konti­nents hinaus großen Anklang und feiern bei Wahlen große Er­folge. Hinzu kommt die Anonymi­tät sozialer Medien, durch die sich unbelegte, unbedachte und ganz eindeutig gegen Men­schenrechte verstoßende Meinungen sehr einfach äußern lassen. Es zeigt sich aber auch, dass Formen von Diskriminierung und Rassismus heute mehr denn je öffentlich diskutiert und die Menschen zunehmend für das Thema sensibilisiert werden.

 

Diese Entwicklung wollen wir am KvGG weiter befördern: Als Schule haben wir einen Lehrauf­trag, der über die Vermittlung von Fachspezifischem hin­ausgeht. Es ist unser Anliegen, die Grund- und Menschenrechte zu ver­mitteln und auch danach zu leben. Die Schülerinnen und Schüler sollen früh lernen, sich gegen Aussagen und Handlungen stark zu machen, die diesen Rechten entgegenstehen und andere Menschen diskriminieren. Dafür steht „Schule ohne Ras­sismus – Schule mit Courage“. Und genau dazu haben sich die Lehrenden und Lernenden unse­rer Schule verpflichtet. Wir wollen Haltung zeigen und nicht wegschauen, wenn es am KvGG zu Fällen von Gewalt und Diskriminierung kommt. Aber auch im Rahmen des Unterrichts möchten wir ein Bewusstsein für rassistische Strukturen schaffen und die deutsche Geschichte sowie aktuelle Entwicklungen in Bezug auf Rassismus kritisch in den Blick nehmen.

 

Beispielhaft für unsere schulischen Aktivitäten und Unterrichtsinhalte lässt sich Folgendes nen­nen:

  • Klasse 9: Fahrt zur NS-Ordensburg nach Vogelsang im Rahmen des Geschichtsunter­richts; Etablierung von Zeitzeugengesprächen
  • GePo 9/10: themenbezogene Bearbeitung von Rassismus im Zusammenhang mit Wettbewerb politische Bildung
  • Einführungsphase: Auseinandersetzung mit Rassismus im Rahmen einer Unterrichts­reihe in den Fächern Philosophie und Katholische Religionslehre; Aussteigergespräch „Prisma“ mit einem Aussteiger aus der rechtsextremen Szene – eingebettet in die o. g. Unter­richtsreihe
  • Qualifikationsphase: Unterstützung bei „Stolperstein-Aktion“, Auschwitz-Fahrt mit an­schließendem Dokumentationsabend