Religionslehre – ist das noch zeitgemäß? Wir leben in einer Zeit, in der viele Kinder nicht mehr automatisch in einer Religion sozialisiert werden, weil auch ihre Eltern nur noch geringe Anbindung an ihre eigene Religion haben. Der evangelische Religionsunterricht ist ein offener Raum für Kinder mit und ohne religiöse Prägung. Das Fach Evangelische Religionslehre setzt sich mit der Welt des Glaubens auseinander. Neben der eigenen Religion werden auch Religionen anderer betrachtet, um ein tolerantes Miteinander weiter zu fördern. Wir ziehen dabei über die Jahre immer weitere Kreise und weiten den persönlichen Horizont. Dabei kommt es auch zu einer tiefergehenderen, mitunter auch kritischen Auseinandersetzung mit Glaubens- und Religionsvorstellungen, das zu einem noch reflektierteren Verhältnis zur eigenen Religion ermöglicht.
Der evangelische Religionsunterricht bietet den Schülerinnen und Schülern auch die Möglichkeit, sich mit zentralen Fragestellungen des Menschseins auseinanderzusetzen. Ethische und soziale Fragen, also die Frage nach dem richtigen Handeln und einem Handeln als Mensch in der Gesellschaft, stehen ebenso im Mittelpunkt wie die der eigenen Identität – wer man ist – und der Sinnhaftigkeit der eigenen Existenz – wieso und wozu man da ist.
Beleuchtet werden diese Fragen aus der ganz besonderen Perspektive unseres Faches, der die Annahme zugrunde liegt, dass wir Verantwortung tragen für unser Handeln und für diese Welt, weil nicht wir sie gemacht haben, sondern nur das Glück haben, auf ihr leben zu dürfen.
Hier wird demnächst der schulinterne Lehrplan für evangelische Religionslehre abzurufen sein.