· 

Kunst AG in Hamburg

So macht Schule echt Spaß 

Pleinairmalerei der Kunst AG in Hamburg

 

Ein ziemlich volles und abwechslungsreiches Programm, gute Stimmung und super Wetter. Die diesjährige, viertägige Fachexkursion der Kunst AG war wirklich richtig gut. Am ersten Tag ging’s los mit einem Besuch in der Hamburger Kunstakademie, der HFBK (Hochschule für bildende Kunst). Der akademische Leiter Eike Pockrandt hatte uns eingeladen und erläuterte zunächst die Arbeit in der Akademie und die Struktur des Studiums. Dieses besteht aus unterschiedlichen Studiengängen der Bildenden Kunst, die sich auf acht verschiedene Studienschwerpunkte fokussieren. Alle sind ganz verschieden, denn die Hochschule legt großen Wert auf Freiheit und Diversität. Deshalb wird die Schule auch von sehr vielen internationalen Studenten besucht, die gleichzeitig die Vielfalt darstellen und diese ebenfalls fördern. Kommen und gehen, am Unterricht teilnehmen und in den Werkstätten arbeiten ist ganz den Studenten überlassen. Anders als wir haben diese nämlich keinen Stundenplan und dürfen selber entscheiden, wann sie ihre Arbeiten beginnen und fortsetzen. Es gibt 28 Werkstätten, wir besuchten z. B. die Keramikwerkstatt, in der viel mit keramischem Material wie Ton und Porzellan experimentiert wird. Aber neben Malerei und Zeichnen geht es in der Kunst auch um Filmproduktion, Typografie, Fotografie, Computeranimation und und und…

Unser Besuch dort endete in der eigenen Studentengalerie der Akademie, in der die im letzten Semester  ausgezeichneten Absolventen ausstellten. 

Anschließend gab es ein Kurzreferat zum Expressionisten Ernst Wilhelm Nay, bevor wir in der Kunsthalle die große Ausstellung zu seinem Gesamtwerk besuchten. Nay ist einer der bedeutendsten Maler der deutschen Nachkriegskunst. Faszinierende 120 Ölbilder, Aquarelle und Zeichnungen haben einen Einblick in sein Werk ermöglicht. Diese entstanden in etwa 50 Jahren, zwischen 1919 bis 1968, dadurch der enorme Umfang an historischen Einflüssen auf die Darstellungsweisen Nays. Seine eher abstrakten Gemälde lassen jeden etwas anderes dazu interpretieren und fühlen, was auf gar keinen Fall falsch ist! Denn Kunst liegt im Auge des Betrachters.

 

Schon früh ging es am folgenden Morgen bei bestem sonnigen Wetter mit der Pleinairmalerei, also dem Malen im Freien los, in vier Gruppen an vier verschiedenen Orten in Hamburg zum Thema Wasser/Reflexion/Spiegelung. Jeder war perfekt ausgestattet mit Platte, Aquarellkarton, Farbe, Pinsel, einige sogar mit Staffelei und Klapphocker. Fleißig verbrachten wir den ganzen Tag an dem Platz, den wir uns mit unserer Gruppe bereits vorher auf Fotos im Netz angeguckt hatten. Frische Luft und gute Stimmung waren natürlich ebenso dabei wie das ein oder andere Gespräch mit netten Touristen, die einem über die Schulter schauten und begeistert von unseren Bildern waren.

Am Ende des Tages gab es ein Treffen mit Vergleich der ersten Ergebnisse, die erstaunlicher Weise bereits besonders weit fortgeschritten waren. Daraufhin folgte das Gruppenfoto, einfach ein Muss bei den schönen Hamburg-Bildern. 

Und natürlich darf in Hamburg die große Hafenrundfahrt nicht vergessen werden. Am Samstag haben wir uns an den größten Hafen Deutschlands begeben. Bei warmem Wetter und mit angenehmer Sonne haben wir eine interessante Tour durch die Speicherstadt genossen und ebenfalls viel über die Hafengeschichte Hamburgs gelernt. Von bekannten historischen Schiffen bis hin zur Speicherstadt und an den Landungsbrücken vorbei haben wir viel Sehenswertes gesehen und dank dem erfahrenen Kapitän aus erster Hand viel Informatives gehört.

Eines der Programmhighlights war sicher die Elbphilharmonie, die wir anschließend besucht haben. Ein faszinierendes Gebäude, das wegen der modernen Glasfassaden an Wasserwellen oder an Eisberge erinnert. Das Wahrzeichen wird als Konzerthalle, Hotel, Wohnhaus, Gastronomie, Parkhaus und eben in unserem Fall als Sehenswürdigkeit genutzt. Außerdem hat man von der Plaza der Elbphilharmonie aus einen tollen Blick auf die Speicherstadt und auf den Hafen, der definitiv sehenswert ist. 

Zudem nicht uninteressant die 8. Triennale der Fotografie mit einer riesigen Ausstellung internationaler Fotos in den DeichtorHallen mit dem diesjährigen Thema: CURRENCY.

Natürlich darf in keinem Hamburg-Programm der Michel, die St. Michael Kirche fehlen mit ihrem Aufstieg bis ganz oben, von wo man einen sehr schönen Ausblick auf Hamburg hat.

Die Kunst AG-Fahrt ist jedes Jahr aufs Neue spitzenmäßig und sehr spaßig!

 

Zozan Ayhan, Stufe EF

12-06.2022